Wie baue ich eine magere Ruderalfläche mit Sandlinse für Wildbienen?

Zuerst braucht es einen geeigneten Platz, der gut besonnt ist. Diesen fanden wir auf dem Hasenrain auf der Fläche von Standrandacker. Herzlichen Dank hier an Ueli Ansorge und seine Partner für das Zurverfügungstellen der Fläche.

Als mageres Substrat braucht man Wandkies. Auch bei einer relativ kleinen Fläche von 25 Quadratmetern braucht es schon recht viel davon. Hier werden etwa 7 Kubikmeter Wandkies abgeladen.

Um einen mageren Untergrund zu erhalten, müssen ca. 30 Zentimeter des nährstoffreichen Oberbodens abgetragen werden. Das kann man natürlich mit Schaufeln machen. Mit einem kleinen Bagger und einem versierten Baggerfahrer ist das aber sehr viel einfacher und schneller gemacht. Die Schaufeln werden später noch zur Genüge zum Einsatz kommen.

Wenn der Oberboden abgetragen ist, kann mit dem Eintrag des Wandkies begonnen werden. In unserem Fall wurde dies durch die Teilnehmer des Wildbienenkurses der Bienenfachstelle des Kantons Zürich und von BirdLife Zürich gemacht. Da war viel Handarbeit gefragt, und Blasen an Händen und Fingern waren nicht zu verhindern.

Doch wohin mit 7 Kubikmetern Humus, die zuvor ausgehoben wurden? In unserem Fall musste dieser etwa 160 Meter weit transportiert werden, um in einer Senke ausgebracht zu werden. Durch diese durch den Naturschutzverein Albisrieden ausgeführte Arbeit wurde der unterste Teil der Fläche besser begeh- und befahrbar.

Für die Wildbienensandlinse wird spezieller Wildbienensand verwendet. Dieser ist nicht zu hart, damit die Wildbienen ihre Gänge hineingraben können, er ist aber auch nicht zu weich, so dass die Gänge nicht einbrechen.

Dieser Sand muss mehrmals verdichtet werden, damit er optimal für die Wildbienen vorbereitet ist.

Dann geht es darum, die Fläche optisch schön zu gestalten. Erhebungen werden eingebaut, grössere und kleiner Steine werden verteilt und zum Teil etwas eingegraben.

Am Schluss folgt die Bepflanzung. Diese ist nicht unbedingt notwendig. Man kann auch einfach abwarten, was an diesem mageren Standort von selbst wächst. In unserem Fall wollen wir den Bewuchs von Anfang an etwas steuern.

Am Schluss sind alle mit dem Ergebnis zufrieden.

Noch sieht es mehr nach einer Wunde in der Natur aus, doch innert kurzer Zeit wird hier eine unerwartete Artenvielfalt entstehen!

4 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Simon Halter am 18. September 2023 um 7:15

    War ein toller Tag! 😀

  2. Veröffentlicht von Katrin am 18. September 2023 um 8:58

    Sieht ganz toll aus! Herzlichen Dank!

  3. Veröffentlicht von Urs Heinz Aerni am 18. September 2023 um 10:20

    Es machte große Freude, der Einsatz am Samstag für eine neue Wildbienen-Oase. Ein herzliches Dankeschön für die Organisation und ich bin gespannt auf den kommenden Sommer…

  4. Veröffentlicht von Jacqueline am 5. Oktober 2023 um 12:54

    Tolle Bildreportage, vielen Dank an alle!

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