Spaziergang Morgenkonzert – warum singen die Vögel so früh am Morgen?

Diese und andere Fragen wurden vom Publikum gestellt, das sich auf Einladung des Naturschutzvereins Albisrieden um 06:30 Uhr bei der Tramhaltestelle in Albisrieden einfand. In der Tat, unter dem Huhu-Rufen der Türkentauben, dem Gezwitscher eines Hausrotschwanzes, den Spatzen und dem melodischen Gesang von zwei Amseln führte Urs Aerni vom Vereinsvorstand die Gruppe durch den Ortskern, hoch Richtung Hasenrain. Dort oben wurde es akustisch immer bunter mit Zilpzalp, Singdrossel, Rotkehlchen, Zaunkönig und Mönchsgrasmücke. Sie alle singen jetzt im Frühling, weil es um Balz, Paarung und Brut geht. Da wird laut geworben und Territorium verteidigt. Aber warum so früh am lautesten? Es gebe diverse Thesen dazu, so Urs Aerni, unter anderem würden die Vögel die Windstille und die Inaktivität anderer Tiere nutzen. Bekanntlich sind die meisten Singvögel nachts ruhig an ihrem Schlafplatz. Der Gesang könnte wie ein akustisches «Positionslicht» wirken, als Signal nach aber auch vor der Nacht, damit alle Bescheid wissen. Ab und zu hörte man an diesem Morgen im Wald auch Lachen; Humor gehöre zum Staunen in der Natur dazu, ist Urs Aerni überzeugt.
