Exkursion ins Neeracherried
Heute Abend hatten wir das Besucherzentrum Neeracherried exklusiv für uns! Und zwar bei schönstem Wetter und wunderbaren (Abend-) Lichtverhältnissen.
Als Erstes gab uns Christina Ebneter vom BirdLife-Team Neeracherried eine Einführung in die Geschichte, die Eigenheiten und die Lebensräume des Neeracherrieds. Ihre Ausführungen wurden immer wieder durch Trupps von Staren, die sich schon am späteren Nachmittag beim Schlafplatz einfanden, unterbrochen. Zudem zeigte sich hier schon der Baumfalke im Vorbeiflug.
Einen schönen Blick auf die Weide der Schottischen Hochlandrinder hat man von der Strasse im Westen des Gebiets aus. Hier sieht man schön, wie diese imposanten Rinder die Landschaft gestalten und damit zur Vielfalt der Lebensräume im Feuchtgebiet beitragen. Da der Wasserstand kurz vor der bevorstehenden Mahd gesenkt worden war, waren die Schlickflächen in Strassennähe ausgetrocknet, so dass sich hier nicht viele Limikolen zeigten. Immerhin konnten wir Kiebitze und einige Bruchwasserläufer beobachten. Auch der Turmfalke beehrte uns, und über dem Schilf spähte die Rohrweihe nach einem geeigneten Znacht.
Je später der Abend, desto besser das Licht, jedenfalls so lange, wie die Sonne noch schien. Das erlebten wir in den Hides.
Hier konnten wir immer wieder Neues entdecken. Auf und um die Inseln im Flachteich zeigten sich Krickenten, Stockenten, Graureiher, Kiebitze, Bekassinen und Flussuferläufer. Dann flog ein Silberreiher ein. Mehrmals sauste ein Eisvogel knapp über die Fläche und setzte sich auf einen Pfosten. Am Schilfrand huschten junge und adulte Wasserrallen hin und her. Dann tauchte auch ein Grünschenkel auf. Und und und …
Es war so schön und interessant, dass wir keine Zeit mehr für den geplanten Apéro hatten, um den Bus um 20:32 Uhr zu erreichen.
Beim Umsteigen in Oberglatt verkündete der Lautsprecher, dass “unsere” S15 zwölf Minuten Verspätung habe. Kurzerhand entschieden wir, diese Zeit zu nutzen und den verpassten Apéro hier nachzuholen!